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Heine und Baudelaire
du jeudi 18 mai 2017 au samedi 20 mai 2017

Heine und Baudelaire
Master-Seminar

organisiert von Dr. Michael Auer, Dr. Dr. habil. Judith Kasper (LMU München) und
Prof. Michael Levine
(Rutgers University, New Brunswick)
im Rahmen der Masterstudiengänge Romanistik und Germanistik der
Ludwig-Maximilians-Universität München

in Kooperation mit der Maison Heinrich Heine

Donnerstag, 18. Mai – Samstag, 20. Mai 2017

Heinrich Heine stirbt 1856 als Baudelaires Les Fleurs du mal erschienen sind. Die beiden Hauptvertreter der modernen Lyrik in Deutschland und in Frankreich, die genau eine Generation voneinander trennt, bilden eine Konstellation, die es erlaubt, die Entstehung des modernen Dichtungs- und Künstlerbegriffs im 19. Jahrhundert im deutsch-französischen Wechselspiel zu betrachten.

Beide Dichter lösen sich auf je unterschiedliche Weise aus dem romantischen Erbe und bahnen sich in diesem Ablösungsprozess ihren Weg zu einer neuen Ästhetik und Poetik. Bei beiden Dichtern geht dies mit einer ausgeprägten Selbstreflexion über die Existenzform des Schriftstellers einher. Heine, der Expatriot, Baudelaire, der Bohémien : beide Dichter leben eine radikal ungesicherte Existenz in Paris und arbeiten sich auf je eigene Weise an der Nostalgie nach einer fraglosen Beheimatung ab – Heine als der moderne Beobachter, Skeptiker und Publizist, Baudelaire als der moderne Flaneur. Ihre Melancholie ist von einem satanischen Lachen durchzogen, das bis heute nachhallt.

Im Zentrum des Seminars stehen Baudelaires Fleurs du mal und Teile der Petits poèmes en prose ; aus dem Werk Heines Auszüge aus dem Buch der Lieder, der Romantischen Schule, den Französischen Zuständen und Lutezia sowie aus Deutschland ein Wintermärchen.

 

Donnerstag, 18. Mai 2017

10 Uhr : Begrüßung, Einführung

10.15 Uhr : Florian Gödel : Heine und Baudelaire. Der Umgang mit der eigenen Tradition

11.15 – 11.30 Uhr : Kaffeepause

11.30 – 12.15 Uhr : Miriam Miscoli : Heine und Baudelaire : Deutsch-französische Gespensterfiguren

12.15 – 13 Uhr : Niklas Ernst : Heine und Baudelaire. (Selbst-)Ironie zwischen Wahrheit und Kontingenz

Nachmittags : Besuch des Musée de la vie romantique ; anschließender Spaziergang zum Cimetière de Montmartre

 

Freitag, 19. Mai 2017

10 Uhr : Katharina Kuczewski : Heine und Baudelaire : Potentiale der Prekarietät

11 Uhr : Anna Hordych : Heine und das Weltschauspiel

12 Uhr : Katharina Schmid : Heine als Wegbereiter der Moderne. Die Nordsee als Beispiel

Nachmittags : à définir

 

Samstag, 20. Mai 2017

10 Uhr : Jonathan Schmidt-Dominé : Baudelaires „Le jeu“

11 Uhr : Gregor Specht : La fugitive beauté – plissé (Baudelaire in Proust)

Abschluss-Diskussion

Abreise

Referate : Dauer max. 25 Minuten.

Jeder Referent ist aufgefordert, ein Materialpaket von max. 10 Seiten Originaltext als scan bis 11. Mai zur Verfügung zu stellen.


organisé par
sans réservation

entrée libre et gratuite dans la limite des places disponibles